Verkehrs- und Bürgerverein e.V.

 

Das war die VBV-Tarascon-Fahrt 2016.

 

Vom 22. bis zum 29. Juni besuchten 35 Personen aus Elmshorn (darunter vier Gäste aus Wittenberge) im Rahmen einer Busfahrt, organisiert durch den VBV Elmshorn, die Partnerstadt Tarascon. Zwei Gründe gab es für die Fahrt: 29 Jahre Städtepartnerschaft und das zu diesem Zeitpunkt stattfindende Stadtfest "Fêtes da la Tarasque". Wie alle Jahre davor wurde auch in diesem Jahr ein umfangreiches Festprogramm angeboten.

Da Tarascon in einer wunderschönen und geschichtsträchtigen Umgebung liegt, wurden auch einige Besichtigungen angeboten. So besuchte die Gruppe Arles mit der berühmten Arena, Avignon mit dem mächtigen Papstpalast, die kleinen Orte Gordes und Roussillon, die zu den schönsten Dörfern Frankreichs gehören sowie die Abtei Senanque aus dem 12. Jahrhundert. Aufenthalte am Pont du Gard, einem Aquädukt aus der römischen Zeit und eine Fahrt durch die Naturlandschaft der Camarque gehören immer zu den VBV-Reisen in die Partnerstadt. Auch wenn das Besichtigungsprogramm ziemlich umfangreich war, blieb Zeit für ein Gläschen Wein in van Goghs "Nachtcafé", für einen Bummel durch die Wochenmärkte in Arles und Tarascon oder eine Weinprobe. Natürlich war die Gruppe auch bei der Eröffnung des Festes am Rathaus anwesend, wo sie vom Bürgermeister der Stadt Tarascon, Lucien Limousin, begrüßt wurde. Danach ging es zu einem mittelalterlichen Spektakel auf dem Schloss, wo die Eröffnungsfeier feierlich fortgesetzt wurde.

Zwei große Umzüge mit vielen Trachtengruppen und viel Musik versetzten die Elmshorner Gruppe ins Staunen. Die Gruppe wohnte diesmal direkt in Tarascon im Hotel "Les Echevins" und wurde vom Koch des hauseigenen Restaurant mit provenzalischen Gerichten kulinarisch verwöhnt. Abendliche Spaziergänge rundeten die einzelnen Aufenthaltstage ab.

Zufrieden und mit vielen Eindrücken kehrten die Reisenden - für viele war es der erste Aufenthalt in Tarascon - nach Elmshorn zurück. Auf jeden Fall hat unsere Partnerstadt Tarascon jetzt 35 neue Fans.

 

Hier ein kleiner Fotobericht von der Fahrt:

 

Ein Kinderspielplatz an der Autobahn in Frankreich

Das Kloster Senanque

Historische Mühle in Roussillon

Das Königspaar zeigt sich im Fenster des Schlosses von Tarascon...

...und alle folgen der Einladung und strömen ins Schloss

Arles - eine Pause im Cafe van Gogh muß sein

Jeden Abend gab es einen "Stierkampf für Jedermann" 

Im Laufe des Tages wird der Festplatz vor dem Schloss vorbereitet...

...und am Abend gibt es gemeinsames Essen und musikalische Darbietungen auf einer großen Bühne

Auch der Bürgermeister und die Königin von Arles warten auf Tartarin

Der Nachmittag am Sonntag ist für einen sehr, sehr langen Umzug reserviert

So wurde früher gereist

Im Umzug

 Nicht nur Tradition war im Umzug zu sehen.

 

 ... und was gab es noch zu sehen und zu erfahren

 

Les Saintes-Maries-de-la-Mer

Direkt am MIttelmeer liegt das Dorf Les Saintes-Marie-de-la-Mer, das noch zu Zeiten van Goghs ein kleiner Fischerort war. Seit einigen Jahrzehnten spielt hier der Badetourismus eine wichtige Rolle. Der Ort hat aber eine lange Geschichte, wie römische Mauer, Gewölbe- und Säulenreste beweisen, die schon 1448 unter der Kirche entdeckt wurden. Diese ist den heiligen drei Marien gewidmet: Maria Jacobäa, Mutter des Jacobus d. J., Maria Salome, die Mutter des älteren Jacobus und des Johannes, sowie Maria Magdalena, außerdem ihrer Magd Sarah. Diese soll gemäß der Überlieferung eine Zigeunerin gewesen sein. Deshalb wird in dem Ort alljährlich am 24. und 25. Mai ein farbenprächtiges Fest der Zigeuner gefeiert. Höhepunkt ist, wenn die Staue der Sarah von der Kirche aus ins Meer und wieder zurückgetragen wird, um anschließend neu bekleidet zu werden.

             Die Kirche des Ortes wirkt von außen wie ein starkes Bollwerk, denn um den ganzen Bau herum führt ein Wehrgang aus dem im 14. Jahrhundert. Über dem Chor erhebt sich ein Aufbau, der wie ein Wehrturm aussieht, in Wirklichkeit aber eine Kapelle ist. Der einschiffige Hauptbau, das fünfjochige Langhaus und der leicht eingezogener Chor wurden in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Zu diesem Bau gehört auch die Oberkapelle, die ursprünglich dem hl. Michael geweiht war. Seit dem 19. Jahrhundert stehen hier die Reliquienschreine der hl. Marien.

  

 Das Tarasque-Fest

 Die Geschichte der Tarasque ist eng mit zwei Namen 

 verbunden: mit der Heiligen Martha von Bethanien, der

 Gastgeberin Jesu, und dem König René, dem Herzog von

 Anjou und Grafen der Provence, dem belesensten und

 musischsten Fürsten seiner Epoche.

 Am 14. April 1474 führte der König eine große Neuerung 

 im Schloss ein: die „Spiele der Tarasque“. Der König

 erfand diese Spiele, um mit allen Bewohnern der Stadt

ein gemeinsames Fest zu feiern, bei dem alle Klassen vertreten waren. Damit versuchte er, die sozialen Unterschiede auszugleichen und das Motto der Stadt, „Concordia felix“ (Glückliche Eintracht), mit Leben zu füllen. Um einen korrekten Ablauf der Spiele zu gewährleisten, bedurfte es nicht weniger als hundert Hauptfiguren, ebenso vieler Nebenrollen und der wichtigsten Zünfte.

An diesem Tag zogen sich die Bewohner ihr schönes Zeremonienkostüm an. Die Parade begann am Rathaus und die verschiedenen Zünfte schlossen sich dem Umzug an. Sie trugen ihre Attribute und ihre Banner, spielten ihre Musik und nahmen an der Messe in der Stiftskirche teil. Nach der Messe schlenderte

die Parade durch die Straßen der Stadt und die Spiele konnten beginnen.

  

   Die Tarasque

   König René selbst setzte die Gestalt der Tarasque in    

   seinen Statuten fest: ein Ungeheuer mit einem

   Löwenkopf und schwarzer Mähne, einem  

  Schildkrötenpanzer, Fangzähnen und Stacheln, einem

  Fischunterleib und einem Reptilienschwanz, das durch

  die Nüstern lange Funkengarben versprüht, die von innen 

  gezündet werden, insgesamt sechs Männer im Inneren,

   um es zu tragen. Im Laufe der Zeit hat die Tarasque

  Weltruhm erlangt. Sie hat an den Feierlichkeiten zur Weltausstellung in Paris, an denen der Rhône in Genf

  und an der Kolonialausstellung in Marseille teilgenommen. Seit 1900 Jahren wird der Tarasque in langer,

  lebendiger Tradition gedacht. In ihrer heutigen Form gibt es sie seit etwa fünf Jahrhunderten.

 

  Tarascon

   Seit 28 Jahren Elmshorns Partnetstadt.

   Eine kleine Stadt mit ca. 11 T.  Einwohnern

   im Herzen der Provence. Ein schönes Schloss, ein 

   mittelalterlicher Stadtkern, altes Rathaus. Tarascon ist 

   weltweit durch die literarische Gestalt des Tartarin und

   das Stadtfest bekannt 

 

 

   Empfehlung

   Da eine der Hauptfiguren (nicht nur) des Stadtfestes

   die Person des Tartarin ist, ist es empfehlenswert

   etwas über diese literarische Figur, die Tarascon welt-

   weit berühnt gemacht hat, zu erfahren. Es geht

   am besten, indem man das Buch "Tartarin von Tarascon"

   von Alphonse Daudet noch vor der Reise gelesen hat.

   Es gibt das Buch natürlich auch in deutscher Sprache.

   Zu bekommen über den Buchhandel oder ebay und amazone - sehr viele Angebote zu sehr günstigen

   Preisen.  

 

   Gordes

   Es gibt nur wenige Städte, die sich mit Gordes

   vergleichen können, was Schönheit der Lage und

   Harmonie von Landschaft und Architektur betrifft.

   Das mächtige Schloss und die Kirche beherrschen

   die Stadt im Inneren.

 

 

 

   Roussillon

 Eine Stadt voller Ockertöne von leuchtend-warmem

 Gelb bis hin zu erdig flammenden Rot. Bei diesen

 Farben erscheint uns der Himmel noch blauer und die

 Bäume noch grüner. Seit Urzeiten wurde hier der

 Farbstoff Ocker abgebaut. Der Abbau hat aber die

 Landschaft nicht verschandelt, sondern zu einer

 bizarren Märchenwelt gemacht.

  

 

  Pont du Gard 

  Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt im  

  Süden Frankreichs auf dem Gebiet der Gemeinde Vers-

  Pont-du-Gard im Departement Gard. Die Brücke

  ist von beeindruckender Höhe und beinhaltet einen der

  am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römer-

  zeit in Frankreich. Der Pont du Gard zählt zu den

 wichtigsten erhalten gebliebenen Brückenbauwerken der antiken römischen Welt und ist eine der

 bedeutendsten Sehenswürdigkeiten  Südfrankreichs.

  

 Beaucaire

 Beaucaire liegt am anderen Ufer der Rhone. Schon im

 13. Jhd. eine lebendige Messestadt. Der pitoreske

 Hafen und die in den letzten Jahren kontinuierlich restau-

 rierte Altstadt laden zum Bummeln ein. Auf einem Hügel

 liegt das Schloss von Beaucaire, das nicht so gut erhalten

 ist, wie das von Tarascon; liegt jedoch in einer sehr 

 schönen Anlage.

 Jeden Sonntag findet in der Stadt ein Wochenmarkt statt.

  

  Arles

  Die Stadt liegt an der Rhône und ist das Tor zur Camargue.

  Sie ist reich an kunsthistorischen Bauten, da sie auf etwa

  zeitausend Jahre Geschichte blickem darf.

  Das Amphitheater ist das größte seiner Art in Gallien.

  Es hat die Ausmaße von 137 mal 107 Meter und wurde

  im 1. und 2. Jhd. errichtet - seinerzeit für 25 T. Zuschauer.

 

 

 Avignon

 Wie eine Trutzburg erhebt sich die Stadt über der Rhône.

 Im 14. Jhd. wurde hier große Politik gemacht. Das war das

 Jahrhundert der Päbste: Avignon wurde Hauptstadt

 der Christenheit und erlebte sein goldenes Zeitalter.

 Dass Avignon nun eine Museumsstadt ist, kann nicht die

 Rede sein. Zu einer der Sehenswürdigkeiten ist der

 Pont d´Avignon über die Rhône.

 

 

  ***Hotel-Gasthof Krone in Neuenburg

  Neuenburg liegt direkt an der deutsch-französischen

 Grenze. Geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit

 Dusche/WC, Telefon, Radio, Kabel-TV, kostenlosem

 WLAN bzw. LAN, zum Teil mit  Wohnraum und Balkon.

 Alle Gebäudeteile verfügen über einen Lift und sind miteinander verbunden. Auch wenn man nur eine Nacht in   der Krone verweilt, genießt man immer die bekannte badische Gastlichkeit! Im Restaurant werden die Gäste gerne mit “Deftigem” aus der hauseigenen Metzgerei verwöhnt, sowie auch mit leichter Kost aus der Region. Dazu ein “Viertele” Markgräfler oder ein kühles Bier vom Fass!

Bei schönem Wetter kann all das auf der Gartenterrasse serviert werden.

Hier übernachteten wir auf der Hin- und auch auf der Rückfahrt.

 

 

 Les Échevins *** in Tarascon

 Der vornehme Wohnsitz aus dem 17. Jahrhundert wurde von der

 Familie Chay in ein schönes Hotel verwandelt. Eine Prachttreppe,

 die für damalige Stadtpalais typisch war, führt zu den 3 Stockwerken

 hinauf, auf denen 40 Hotelzimmer verteilt sind. Sie werden von den 

 weitläufigen Räumen, der Lichtfülle, dem provenzalischen Mobiliar,

 dem gepflegten Dekor und den vielen durchdachten Details begeistert

 sein, die ständig daran erinnern, dass Sie in Tarascon sind: im Herzen

 der Provence. Im Erdgeschoss des Hotels bietet das Restaurant Le

 Mistral traditionelle Gerichte mit den Düften der Provence an.

 

 

 

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